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Ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende

  • Autorenbild: Marina Marrer
    Marina Marrer
  • 31. März 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 21. Sept. 2024

Als wäre unsere Situation nicht schon stressig genug, hat Anna mich über Wochen fertig gemacht. Ich habe vieles schon wieder verdrängt, aber ich gebe euch ein paar Einblicke.


Anna war anfangs eine Muster-Mitarbeiterin. Und wir haben sie auch entsprechend entlöhnt - verglichen zu anderen Arbeitgeber in unserer Branche hatte sie einen wirklich hohen Lohn. Wir waren ja mega froh, dass sie bei uns arbeitete. Nach ein paar Wochen fing es aber an, komisch zu werden. Sie log uns an, öffnete den Store nicht pünktlich, meldete sich 10 Minuten vor Schichtbeginn krank, etc.


Sie forderte mich sogar auf, eine andere Mitarbeiter zu entlassen, weil diese einmal zu spät kam. Sie brachte viel Unruhe ins Team und war zu sehr von sich überzeugt. Feedback nahm sie sowieso nicht an und gab immer allen anderen die Schuld. So startete sie absichtliche Intrigen gegenüber Mitarbeitern.


Es kam so schlimm, dass sie fast täglich eine Ausrede hatte, weshalb sie nicht zur Arbeit kommen kann (so 10-15 Minuten vor Ladenöffnung), wonach ich in den Store hetzte, um diesen verspätet zu öffnen. Klar, ich musste nicht mehr den ganzen Tag im Laden stehen und es gab mir ein bisschen Entlastung, aber dieser Terror machte mir mehr zu schaffen, als den ganzen Tag zu arbeiten. Ich wusste ja nie, ob sie denn jetzt kommen würde? Aber sie wusste auch, dass ich am Limit laufe und deshalb hat sie Forderungen gestellt, die eigentlich jenseits von Gut und Böse waren. Wir haben ihren Lohn um 50% erhöht, weil sie mich erpresste: entweder du zahlst und sonst komme ich per sofort einfach nicht mehr. Und ja, das ist in Amerika normal: wenn du nicht mehr kommen willst, dann kommst du halt nicht mehr. Aber bezüglich Arbeitsmoral etc werde ich sicher noch zu einem späteren Zeitpunkt einen Beitrag schreiben. Anfangs sind wir auf diese absurden Forderungen eingegangen, weil ich doch einfach mal ein paar Stunden ausruhen wollte.


Anna beschuldigte mich diversen Dingen, die nicht stimmten. Zum Glück haben wir die gesamte Kommunikation schriftlich und auch Überwachungskameras im Laden.


Anstatt mich an freien Tagen zu erholen, war ich wie auf Nadeln. Dann mache ich doch alles lieber wieder selber? Dann weiss ich wenigstens, was auf mich zu kommt.

Letzte Woche erhielt ich dann wieder einen Anruf: "Marina, du musst in 15 Minuten im Laden sein, ich habe noch einen anderen Termin und muss gehen. Wenn du nicht da bist, schliesse ich den Laden einfach." Ich war geschockt aber auch einfach nur genervt! Ich meinte zu ihr, dass sie ihre Schicht fertig arbeiten muss und ich keine weiteren Diskussionen ertrage. Ihr war das offensichtlich schei** egal und sie beendete das Gespräch damit, dass sie in 8 Minuten gehen werde und wenn ich es nicht absegne, dann sei dies ihre Kündigung.

Ich habe mich natürlich sofort auf den Weg gemacht und ihr noch geschrieben, dass sie bitte den Schlüssel und weiteres Eigentum von WonderWaffel auf der Theke deponieren soll.


Und so endete dieser Horrortrip endlich! Klar, bedeutet mehr Arbeit für mich, aber immerhin wieder mehr Ruhe.


Habe unser Team natürlich informiert und wisst ihr was? Die haben sich noch viel mehr ins Zeug gelegt, um mich zu unterstützen! Und so wie es aussieht, möchte eine andere Mitarbeiterin nun die Funktion als Shiftleader übernehmen. Mal schauen, was noch kommt 🙂

Mein Lieblings Spruch: Chunnt aues guet 🙂


Und nun noch eine gute Neuigkeit 🙂 Mike und ich waren heute das erste Mal seit seinem Zusammenbruch am Beach! Es tat uns beiden gut, obwohl wir beide nervös waren - es war schliesslich Mike's erster Ausflug.



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