Erste Herausforderungen in der neuen Heimat und Corona-Ausbruch

Die letzten Wochen haben wir uns hauptsächlich um unser Haus gekümmert, alles eingerichtet (soweit das möglich war ohne unsere persönlichen Gegenstände im Container) und uns eingelebt. Wir geniessen es sehr hier und fühlen uns wohl. Auch Djuna scheint es sehr zu mögen.

06.03.2020:

Back to Business. Lavazza Kaffee

Heute trafen wir einen Vertreter von Lavazza und hatten ein erfolgreiches Meeting. Endlich mal wieder etwas für unser Business, nachdem wir in den letzten Tagen sehr mit unserem Haus beschäftigt waren 🙂 Wir haben uns für eine Espressomaschine entschieden und sollten nächste Woche eine Offerte erhalten. Er konnte uns auch noch sehr wertvolle Tipps geben, unter anderem, wo wir die Kaffeemaschine im Laden platzieren sollen. Kleinigkeiten, die aber mega wichtig sind.

Umbau Store

Leider haben wir bis heute noch keine definitiven Pläne vom Contractor erhalten. Auf Nachfrage hieß es, dass wir diese bis kommenden Montag erhalten werden, da er noch auf Unterlagen vom Architekten wartet. Für uns ist dies ein bisschen mühsam... Wir wollen endlich unser Visum beantragen, dafür benötigen wir jedoch zwingend einen Vertrag vom Umbau, der uns noch zu Investitionen verpflichtet. Wir geben ihnen nun bis Montag Zeit. Sonst fällt unsere Eröffnung im Mai/Juni ins Wasser, denn ohne Visum gibt es keine Eröffnung.

Unsere Stimmung ist so lala... Unser Zeitplan ist einfach mega straff und irgendwie haben wir das Gefühl, dass wir am Montag noch immer keinen Vertrag haben. Vor allem ist es halt einfach so, dass wir jeden Tag Geld ausgeben (nicht blödsinnig) und wir kein Einkommen haben. Das ist ein komisches Gefühl für uns und ja, manchmal ist es echt belastend. 😟

Wir haben in unserem Store alles ausgemessen und angezeichnet, damit wir uns besser vorstellen können, wo was hinkommt. Wir können es kaum erwarten, wir freuen uns so sehr, wenn der Umbau endlich startet. 😊

11.03.2020:

Milde ausgedrückt: Wir haben echt beschissene Tage hinter uns... Am Wochenende haben wir uns diverse Gedanken wegen dem Umbau gemacht. Eigentlich wissen wir ja noch nichts: Wann fängt endlich der Umbau an? Welche Kosten kommen auf uns zu? Welche Bewilligungen werden noch benötigt? Wann können wir endlich das Visum beantragen? Erhalten wir dieses noch vor Juni?

Ja, und dann kamen mal wieder die Existenzängste. Und natürlich war es so, dass wir am Montag KEINEN Vertrag erhielten. Unser Contractor meinte, dass er leider keine Rückmeldung vom Architekten erhielt. Wir haben ihm nochmals vorgeschlagen, einen Vorvertrag zu erstellen, damit wir endlich die Dokumente für das Visum haben. Aber er war nicht sonderlich begeistert und meinte, dass er bis am Mittwoch hoffentlich etwas vom Architekten hört...

Wir haben uns dann an David gewandt und dieser sprach auch noch mit dem Contractor. Dann hieß es mal wieder abwarten...

Heute, Dienstag, haben wir wieder nichts gehört und diese Ungewissheit ist echt zum Kotzen. Es ist schwierig, unsere Gedanken zu erklären und wahrscheinlich auch schwierig zu verstehen. Ich bin ja diejenige, die immer sagt: Es kommt schon gut, es gibt irgendeine Lösung. Sogar ich konnte nicht mehr positiv denken.

Dann, um 7 Uhr abends, kam doch noch die erlösende SMS vom Contractor: Wir erhalten in den nächsten paar Minuten einen Vorvertrag. 🙌 Und in nur ein paar Sekunden haben sich die Emotionen um 180 Grad gewendet... Wir haben einen Vorvertrag für unser Visum und die Kosten sind in dem Bereich, den wir uns vorgestellt haben. 🎉

Wir wollen jetzt nicht jammern, aber ihr könnt euch nicht vorstellen, wie anstrengend und seltsam dieses Auf und Ab der Gefühle ist. 😫

Nun können wir morgen das Visum einreichen oder zumindest alle Dokumente an unsere Beratungsfirma schicken. Nun läuft alles wieder einigermaßen nach Plan und wir können ein bisschen durchatmen. 🤗 Das tut sooo gut.

12.03.2020:

Pet Beach:

Gestern waren wir mit Djuna das erste Mal an einem Pet Beach in Honeymoon Island. Wir mussten vom Auto bis zum Strand ziemlich lange laufen und es war soooo heiß. Als Djuna von weitem das Meer sah, zog sie immer mehr an der Leine und sprang dann voller Freude ins Meer. 🥰 Obwohl es mega viele andere Hunde hatte, meisterte sie es sehr gut und war relativ gelassen. 😊 Es war ein richtig schöner Nachmittag und es tat uns gut, mal wieder etwas zu unternehmen. ❤️

WonderWaffel:

Heute waren wir bei unserem Store und haben die Fensterfolien aufgeklebt. 🤗 Und es sieht Hammer aus. 😁 Die Vorfreude ist nochmals größer geworden; wir können es kaum erwarten, unseren Store zu eröffnen. 🤗

13.03.2020:

Freitag der 13. – Corona Virus:

Ja, seit zwei Tagen ist der Corona-Virus nun auch hier in Amerika das Thema Nr. 1. Lange wurden wir hier verschont, dafür trifft es uns nun mit voller Wucht!

Wie ihr ja wahrscheinlich alle mitbekommen habt, können Europäer ab heute nicht mehr nach Amerika reisen. Uns trifft es, weil wir in ein paar Wochen in die Schweiz zurück müssen, um das Investoren-Visum zu erhalten (Interview auf der US Botschaft in Bern). Wir könnten dann also nicht mehr zurück nach Amerika. Jedoch gehen wir davon aus, dass auch keine Flüge von Amerika nach Europa fliegen. Eventuell jedoch nur nach GB, aber die werden wahrscheinlich total überfüllt sein.

Wir haben zwar unser ESTA-Visum bis Ende Mai und könnten somit bis dann in Amerika bleiben, jedoch wollten wir ja Anfang Juni unseren Store eröffnen – dies wird natürlich nicht klappen, wenn wir erst Ende Mai ausreisen. Insofern sich die Lage bis dann beruhigt hat.

Wir sind jetzt mit unserer Beratungsfirma noch am Klären, ob man das Interview eventuell ausnahmsweise in den USA führen könnte, da wir ja sowieso schon hier sind. Aber wir gehen mal davon aus, dass es keine Sonderregelungen geben wird. Ja, das wird alles eine große Herausforderung.

Nun müssen wir mit einem weiteren Faktor zurechtkommen, den wir absolut nicht selber beeinflussen können. Ist ein unangenehmes Gefühl. Sogar ich, die ewige Optimistin, hatte heute ziemlich Mühe, meine Gefühle zu kontrollieren. 😫 Irgendwie war es gerade einfach zu viel, also die letzten Tage; Achterbahn der Gefühle.

Gestern haben wir noch kurz David getroffen und er meinte, wir sollen vor allem genügend Wasser einkaufen. Er wisse von Hurricane-Zeiten, dass es wahrscheinlich bald kein Wasser mehr geben wird. Also sind wir heute Morgen dann noch einkaufen gegangen. Schockierend und beängstigend: 🥺 WC-Papier? Restlos ausverkauft! Haushaltpapier? Restlos ausverkauft! Mehl? Restlos ausverkauft! und so weiter...

Nun heißt es abwarten und hoffen. Mittlerweile geht es uns auch wieder ein bisschen besser, der erste Schock ist durch. Und wir haben zum Glück eine super Familie und tolle Freunde, die uns in solchen Momenten immer aufmuntern und unterstützen - per Videotelefon ❤️